Drachen-Werkstatt

Das Gerüst für den Hexagon-Drachen bauen wir aus Papiertrinkhalmen und mit der Hilfe von Knete. Auf eine Bastelmatte geben wir etwas Knete und drücken sechs Papierstrohhalme so hinein, dass sich zwei immer genau gegenüberliegen und alle im ungefähr gleichen Winkel zueinanderstehen. Mit Heißkleber überziehe ich die Kontaktpunkte großzügig.

Nach dem Trocken drehe ich das Gerüst um, entferne die Knete so weit wie möglich und gebe auch von dieser Seite eine Schicht Heißkleber darüber. Es entsteht eine recht feste Verbindungs-Klebestelle.

Die Papierhalme schneide ich nun an den Außenseiten mit der zuverlässigen Finny Stick ein. Dabei mache ich zwei gegenüberliegende Einschnitte, ca. 3 mm weit. Achtung: Die Schnitte müssen seitlich liegen, damit der Faden dort hindurch gespannt werden kann.

Jetzt wird gespannt! Die Jutekordel bekommt am Anfang einen kleinen Knoten, mit dem ich sie in den ersten Halm einklemme. Dann ziehe ich von Halm zu Halm und verknote die Kordel relativ straff.

Für die Bespannung verwenden wir bei dem leichten Gerüst das normale Transparentpapier. Ich lege den Drachen auf, zeichne die Umrisse mit ca. 2 cm Zugabe an allen 6 Seiten nach, schneide aus und klebe dann mit dem KuKiMa Klebestift das Transparentpapier um die Kordel. Dabei lasse ich die äußeren Öffnungen der Papierhalme frei.

Für den Drachenschwanz schneide ich vom KuKiMa Krepppapier 3 Streifen in der Breite von ca. 3 cm ab. Dann wickle ich zwei Streifen auf, halbiere sie und verzwirbele die Enden. Dies stecke ich nun in den unteren Papierhalm (hier ist auch der Juteknoten). Mit einen Punkt Heißkleber fixiere ich das Ganze.

In den Papierhalm gegenüber dem soeben befestigten Schwanz, fixiere ich auf die gleiche Art ein kleines Kreppbüschel. Jetzt wird es etwas „tricky“: mit Nylonfaden entsteht die Aufhängung. Ich benötige zwei gleichlange Fäden, mit denen ich jeweils die beiden gegenüberliegenden Ecken verbinde. Mit einer Nähnadel steche ich dafür von oben durch den Papierhalm (ca. 0,5 cm vom Rand entfernt) und verknote den Faden.

Um den Drachen auszubalancieren, befestige ich die beiden Nylonfäden nun an einem schmalen Streifen vom Papierhalm. Weil man das mit dem Nylonfaden nicht gut sehen kann, zeige ich euch den Knoten in den Bildern mit Jutekordel. Verschiebt die Fäden auf dem Ring so zurecht, dass der Drachen waagerecht hängt, wenn ihr diesen am Ring hochhaltet.

Aus Transparentpapier und Krepppapier basteln wir noch die weitere Dekoration und kleben sie mit dem KuKiMa Klebestift auf. Jetzt muss der Drachen noch einmal final ausbalanciert werden. Mein Tipp: Mit kleinen Knete-Kügelchen in den Ecken könnt ihr das Gleichgewicht des Drachen gut anpassen. Und fertig ist der erste Drachen!

Weiter geht es mit der klassischen Drachenform und einem Holzgerüst. Dafür nehme ich zwei Laternenstäbe, von denen ich einen auf ca. 46 cm kürze. Beim kurzen Stab markiere ich die Mitte, beim langen einen Abstand von 20 cm. Mit der Jutekordel binde ich die Stücke auf den Markierungen aneinander.

Mit der Schere oder einem Cutter bekommen die Ränder der Hölzer eine Kerbe, durch die ich die Jutekordel beim Spannen ziehe. Mit einem Klecks Heißkleber fixiere ich die Kordel auf dem Holz.

Für die Drachenhaut nehme ich diesmal das extra starke Transparentpapier. Zum Kleben nutze ich hier den KuKiMa Alleskleber. Damit braucht ihr allerding etwas Geduld und ein paar helfende Hände, bis alles gut verklebt ist. Deutlich schneller und unkomplizierter geht es z.B. mit unserem doppelseitigen Klebeband.

Die Fäden für die Aufhängung fixiere ich an den Holzstäben ungefähr 1 cm von den Ecken entfernt. Mit zwei Fäden verbinde ich wieder die jeweils zwei gegenüberliegenden Seiten. Mit der Finny Stick steche ich neben dem Holzstab zwei Löcher in das Papier und ziehe den Nylonfaden hindurch (im Bild zeige ich euch das wieder mit Kordel zur besseren Sichtbarkeit). Bevor ich den Faden verknote, lege ich noch ein Stück Krepppapier als Schleife ein. So kann ich diese direkt fixieren und schütze die Knotenstelle etwas besser vor dem Ausreißen. Wer ganz sichergehen möchte, kann die Befestigungsstelle noch mit einem kurzen Streifen Klebefilm sichern.

Schnell noch ein paar Kreppschleifen befestigt und ein Krokodilgesicht aus Transparentpapier aufgeklebt: schon grinst uns der freche Krokodil-Drachen an. Jetzt kann ich ihn ebenso wie den Hexagon-Drachen (mit dem Papierhalm-Ring) ausbalancieren. Und fertig ist er für den ersten Flug!

Maximale Flexibilität in der Form habt ihr mit einem Drahtgerüst-Drachen. Aus Aludraht wird der Rahmen gebogen. Mit dem Seitenschneider knipse ich ein ausreichend langes Stück ab und verdrehte die Enden miteinander. Der Aludraht lässt sich leicht verarbeiten, weil er so schön weich ist. Baut den Drachen daher nicht zu groß, sonst klappt er im Wind einfach zusammen.

Jetzt biege ich die Form zurecht. Mein Tipp: Am besten fliegt der Drachen, wenn er seitensymmetrisch ist und im oberen Bereich breiter als im unteren. Bei uns entsteht heute eine Rakete. Mit einem weiteren Drahtstück ziehe ich eine Querverbindung im oberen Drittel ein. Drückt die Enden mit der Schmuckzange am besten richtig fest, so dass keine spitzen Ecken überstehen.

Auch das Drahtgerüst kann ich jetzt mit Transparentpapier bespannen. Dabei gehe ich genauso vor, wie bei den anderen beiden Drachen. Allerdings schneide ich das Papier hier am Rand mehrfach ein, da ich einige Kurven und keine wirklich geraden Seiten habe.

Jetzt wird unsere spätere Rakete noch verziert. Dabei kommt das Glitter-Washitape und noch mehr Transparentpapier zum Einsatz. Für die Aufhängung verbinde ich einmal die rechte und die linke Seite auf Höhe der Querverbindung. Dannn noch einmal mittig die obere und untere Seite. So balanciere ich den Drachen mit beiden Fäden aus und verknote diese entsprechend.

Fehlt nur noch der Raketenantrieb: Dafür verzwirbele ich mehrere Streifen Krepppapier in rot, orange und gelb und fixiere sie mit Heißkleber auf der Rückseite der Düsen. 3-2-1- und schon hebt der Drachen ab. Wegen des weichen Drahtes braucht der Drachen nur ganz wenig Wind. Bei uns war es etwas zu stürmisch, da war es kaum möglich, ihn für ein Foto einzufangen ;-)

Juchuh, unsere Drachenwerkstatt war wirklich erfolgreich und jetzt geht es los ins Feld, um die Drachen in die Luft zu lassen. 

Das hat noch nicht auf Anhieb geklappt … wir mussten zuerst auf ausreichend Wind warten, dann durften wir noch ein bisschen nachjustieren … doch dann endlich: Fliegen alle drei Drachen wunderbar :) 

Viel Spaß in Eurer Drachen-Bastelwerkstatt,
eure Caroline