Pappmaché Schutzengel

Freudig starte ich mit meinem ersten Bastelschritt: Ich grundiere meine Pappmaché-Engel mit weißer KuKiMa BasisColor, damit später die Farben darauf richtig leuchten. Außerdem saugt das Material dann nicht mehr so stark – das ist hilfreich, je nachdem mit was ich später weiterarbeiten werde.

Nach einer kurzen Trocknungsphase zeichne ich mit Bleistift meine Formen oder Muster auf (denkt auch an die Rückseite!). Hier und da musste ich auch mal etwas wegradieren und Striche neusetzen, was aber auf der grundierten Fläche kein Problem ist. Und so entstehen meine drei Prototypen:

Meine „Sortierblume“ habe ich mit verschiedenen Farben der KuKimA BasisColor befüllt, um fröhlich, bunt und frei arbeiten zu können. Pinsel in verschiedenen Stärken und der Pinselbecher stehen natürlich ebenfalls bereit. Der erste, ausgefallene Engel wird einen grauen Anzug tragen.

Wenn ich alle Details nach meinen Vorstellungen farbig angemalt habe, dann bin ich eigentlich auch schon fertig. Trotzdem habe ich für diese Figur schon eine Weile gebraucht, weil ich ja mit Schattierungen gearbeitet habe. Irgendwie pfiffig finde ich auch den gehobenen Arm auf dem Flügel :-).

Im Prinzip folgen hier natürlich die gleichen Schritte, wie beim ersten Projekt: Ich überlege mir die Muster und zeichne sie mit dem Bleistift vor. Bei diesem Engel lasse ich die Muster fließend auf die Rückseite übergehen. Dann habe ich aus dem Vollen geschöpft und mir alle Farben der BasisColor-Serie vorbereitet, denn jetzt soll es knallbunt werden!

Nachdem ich meine Flächen alle in filigraner Arbeit farbig ausgefüllt habe und diese getrocknet sind, setze ich schwarze, bzw. rote Akzente mit den feinen Permanent-Markern. Auch das Gesicht kann man damit sehr fein ausarbeiten.

Bei diesem quietschbunten, lebensbejahenden Engel möchte ich die Farbe noch viel mehr zum Strahlen bringen und pinsele noch unseren Lackleim auf. Ich bin totaler Fan davon: Er ist zum einen Schutzschicht gegen Feuchtigkeit oder Schmutz, zum anderen bringt er dem Engel Glanz und eben Leuchtkraft. Dieses Finish muss allerdings gut durchtrocknen.

Es hat eine ganze Weile gedauert, bis ich alle Muster farbig hatte und auch so sorgfältige Übergänge geschaffen hatte, wie ich mir das so vorgestellt habe … aber ich finde, die Mühe hat sich allemal gelohnt! Die Glanzschicht macht das Ganze zu einem richtigen Kunstobjekt. Der Engel wirkt dadurch richtig massiv, ist aber total leicht. Toller Effekt! Ich freue mich jetzt schon tierisch darauf, diesen Gute-Laune-Macher zu verschenken.

Es folgt noch mein klassischer Schutzengel mit seinem goldenen Näschen. Das war nämlich früher meine Lieblings-Adventsgeschichte ;-). Ich fange mit den Haaren an. An den Flügeln nehme ich nur die Goldfarbe und wische den fast trockenen Pinsel mit seinen letzten Resten von Gold in die Flügelfläche, um diese auslaufenden Ränder hinzubekommen.

Helle Hautfarbe aus einem Tupfer orange und rosa in weiß gemischt nehme ich, um Gesicht und Hände zu füllen. Die Haare habe ich noch in Zöpfen nach vorne weitergeführt. Und mit grau schattiere ich noch die Ärmelchen. Das Gesicht habe ich hier auch wieder mit dem feinen Stift nachgezeichnet.

So, da ist mein Engel auch schon fertig. Die rosafarbenen Sommersprossen lassen das Gesicht noch viel niedlicher wirken. Um Gesichter richtig proportioniert hinzubekommen, könnt ihr euch übrigens ganz gut an dem kleinen „Knübbelchen“ orientieren, welches durch die Herstellung genau mittig im Gesicht aufliegt. Nehmt dies als Nase und setzt die Augen nicht weit darüber, dann macht sich das im „Gesamtkonzept Gesicht“ ganz gut.

Hier nur zum Schluss noch mehr Ideen. Ihr könnt einfach irre kreativ werden: Malt beide Seiten unterschiedlich an! Setzt mit dem Lackleim nur Glanzpunkte! Klebt Woll-Haare auf! Steckt Federn ein! Veredelt mit Pailetten! Kleidet die Engel richtig ein! Wow! Ich habe noch sooooo viele Ideen. Ich denke ihr auch und bin gespannt, was ihr daraus macht. Auf jeden Fall:

Habt Spaß dabei!
eure Andrea