Kirschkernkissen
Wer ein Kirschkernkissen nähen möchte, kauft sich in der Regel Stoff, muss diesen dann waschen, zurechtschneiden, aufeinander bügeln. Ich mache es mir einfacher! Unsere Kissenhülle aus 100% Baumwolle bietet mir eine wunderbare Vorlage für direkt zwei kleinere Nackenkissen. Ich habe damit also die Form vorgegeben, absolutes Naturmaterial und erhalte für einen günstigen Preis gleich zwei. Mit Textilstiften oder ganz einfachen Ziernähten peppe ich mir den schlichten Stoff sehr schnell effektiv auf. Ob als Nackenkissen, Bettvorwärmer oder gegen kalte Füße: der Winter darf gerne kalt werden!
Das Material
- Baumwoll-Kissenhülle, 40 x 40 cm
- Dahle Schere 'Allround', 21 cm
- KuKiMa Bastelkarton weiß, 175 g/m², 50 x 70 cm
- Aluminium-Lineal, 30 cm
- Mal- und Knetmatte, 1 Stück
- KREUL Textil Marker medium Junior, 18er-Set
- KuKiMa Bastelkarton orange, 175 g/m², 50 x 70 cm
- Lyra Schreiblernbleistift
- Kirschkerne, 1 kg
- Scotch Klebefilmabroller mit 1 Rolle Klebefilm
- Mal- & Kopierpapier DIN A4, 80 g/m², 2500 Blatt
- KuKiMa 48 Wäscheklammern aus Holz 'Blanko', L: 7,5 cm
Zuerst wird gebügelt ;-). Ich lege die beiden Seitenkanten genau aufeinander und bügele so eine Falte genau in die Mitte des Bezugs.
Dann schneide ich zuerst den Reißverschluss recht knapp am Rand ab und nutze dann die Bügelfalte als weitere Schneidelinie. So sind in einem schnellen Schritt zwei gut vorbereitete Hüllen entstanden.
Zum Bemalen lege ich nun meinen Stoff mit der Außenseite nach oben auf eine Unterlage und eine Pappe zwischen die beiden Stofflagen. Ich habe eine große Pappe gewählt, denn je nachdem was ihr aufmalen wollt, müsst ihr eine durchgängige Fläche habe, um saubere Linien hinzubekommen.
Ich habe mir ein einfaches, kariertes Muster mit nur drei Farben ausgedacht und ziehe entsprechend Linien über die gesamte Fläche. Um die Farben möglichst sauber zu halten, wische ich kurz das Lineal ab, bevor ich die Farbe wechsele. Wer mag, kann auch die Rückseite des Kissens gestalten.
Jetzt muss ich das Kissen auf links drehen und mit einer Zwischenlage gut bügeln, um die Farben zu fixieren. Die genaue Anweisung dafür findet ihr auch auf den Stiften oder Farben, die ihr verwendet.
Hier zeige ich Euch, wie ich mir die Länge des Kissens eingeteilt habe. Denn unbedingt möchte ich mir 3 Kammern einnähen, damit die Kirschkerne nicht immer zu einer Seite rutschen. Die beiden Nähte plane ich mit jeweils 12,8 cm Abstand vom seitlichen Rand. Ich lasse eine 5 cm breite Lücke in der Mitte jeder Kammer offen, um das Einfüllen der Kerne zu ermöglichen.
Immer noch auf links gedreht (also Nähte nach außen), nähe ich mit ca. 1 cm Abstand zum Rand die Außennaht rundherum, wo noch keine Kissennaht ist. Achtung: Denkt daran, die Lücken zum Befüllen frei zu lassen!
Auf rechts gedreht, setze ich nun noch flott mit einem geraden Stich die Zwischenstege, um die Kammern zu trennen. Dabei nähe ich jedoch mindestens einmal vor und zurück, damit die Naht stabil ist – und bleibt.
Hier ein Zwischenschritt, denn ich gar nicht geplant hatte. Aber da das Einfüllen der Kerne gar nicht so einfach ist, empfehle ich Euch mithilfe eines einfachen Blattes einen Trichter zu formen, den ihr grob an eure offenen Stellen im Kissen anpasst. Festgeklebt mit Klebefilm, für mich ein unverzichtbares Hilfswerkzeug.
Dann befülle ich die Kammern und verschließe sie provisorisch einfach mit Wäscheklammern. Beim Befüllen helfe ich mir selbst, indem ich schon befüllte Teile an etwas (hier ein Klebefilm-Abroller) anlehne. So kann ich von oben langsam aber stetig einfüllen. Mein Tipp: 200 g pro Kammer sind ideal.
Den oberen Rand habe ich erst mit einem einfachen geraden, dann mit einem Zickzack-Stich zugenäht und damit gleichzeitig aufgehübscht. Ganz nebenbei bin ich meinem persönlichen Dilemma „Blindstich“, mit dem ich das Ganze per Hand hätte schließen können, aus dem Weg gegangen ;-)
Und schon ist mein Kissen – oder besser gesagt meine Kisse fertig :-)
Dieses habe ich nicht bemalt, sondern habe es, bevor ich die Nähte geschlossen habe, einfach kreuz und quer mit ein paar Zierstichen versehen. Und noch eine Idee: Näht ihr die beiden halbierten Kissenteile vor der Verzierung einfach zusammen, habt ihr statt zweier kurzer ein wunderbar langes Kissen, was dann entspannt nach vorne über die Schulter überhängt. Ich wünsche ich Euch jedenfalls viel Spaß beim Nachmachen. Gemütlich für sich selbst und schön zum Verschenken: wer weiß, was ihr draus macht ;-). Ach übrigens, die Hüllen gibt es auch in einem reinen Weißton – vielleicht inspiriert Euch das ja noch mehr?
eure Andrea
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