Pompon-Tiere zu Ostern

Sicher kennt Ihr auch diese putzigen kleinen Wollknäuel, die gerade in der Osterzeit als flauschig-gelbe Küken die Dekorationen auflockern und Osternester bevölkern?

Genau solche Osterküken möchte ich heute mit Euch basteln. Und weil ich diese lustigen Pompon-Tiere so sehr mag, wollen wir gleich einmal ausprobieren, was mit dieser Technik sonst noch so gebastelt werden kann …

So wird's gemacht:
Pompon-Tiere zu Ostern So wird's gemacht:

Weben, Stricken, Flechten, Drehen, Häkeln: Wolle ist ein wunderbar vielseitiges Material, findet Ihr nicht auch? Zudem ist sie in vielen tollen Farben erhältlich und liefert mir so immer neue kreative Ideen und Möglichkeiten.

Eigene Pompons herzustellen ist kinderleicht. Man braucht dafür nur etwas Wolle, ein Stück Pappe oder stabilen Fotokarton, um die Wolle dort herum zu wickeln, und eine gute Portion Geduld.

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Basis meines Pompon-Kükens ist die Schablone. Dafür falte ich ein Stück Fotokarton doppelt und schneide aus den beiden Ebenen 2 kreisrunde, deckungsgleiche Scheiben mit einem Durchmesser von ca. 6 cm.
In die Mitte der beiden Kreise schneide ich nun kreisrunde Löcher, sodass nur ein Ring von ca. 7 mm Breite bleibt. Mit meiner spitzen „Finny Stick“ geht das ruckzuck.
Ihr braucht es mit den Maßen nicht allzu genau zu nehmen: Die Wolle hat ihr Eigenleben und ihr werdet später ohnehin den Puschel nochmal etwas in Form schneiden wollen.
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Aus dem großen gelben Knäuel Universalvolle Lisa mache ich zunächst ein kleines. Ich lege es so an, dass ich mein Wollknäuel anschließend noch durch den Ring hindurch stecken kann.

Wenn ein Schiffchen eines Webrahmens zur Hand ist, so ist dieses dabei sicher auch eine gute Hilfe. Ihr solltet nur darauf achten, dass Ihr genug Wolle mit auf die Reise nehmt.

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Zunächst knote ich das Ende des Fadens am Ring fest. Dann führe ich die Wolle durch den Ring, außen herum und dann wieder durch den Ring. Diesen Vorgang wiederhole ich, bis ich den kompletten Ring in Wolle eingewickelt habe. Zwischendurch vorsichtig den Faden etwas stramm ziehen. Dann folgt die nächste Lage.
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Dieser Arbeitsschritt nimmt einen großen Teil der Arbeit ein und ist sicher vor allem für junge Bastelfreunde etwas eintönig. Dennoch solltet ihr darauf achten den Faden möglichst gleichmäßig um den Ring zu verteilen: Dichte und Anzahl der Wicklungen entscheiden darüber, wie formfest und flauschig euer Küken später wird.
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Und schon ist dieser Teil der Arbeit getan! Ich habe mein kleines Wollbündel komplett um den Ring gewickelt. Nun sieht er recht gut gepolstert aus. Mal ehrlich: Könnt Ihr Euch vorstellen, dass daraus ein Küken werden soll?
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Jetzt wird es etwas knifflig. Mit meiner Finny Stick schneide ich die Wollfäden entlang der Außenkante des Ringes auf. Versucht hier möglichst die Mitte zu Treffen und nehmt den Ring besser zwischen Daumen und Zeigefinger, damit die Fäden nicht verrutschen.
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Wie ihr seht, stellen sich die durchschnittenen Wollfäden sofort auf und bilden einen wundervollen, aber noch etwas wilden Wollpompon.
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An dieser Stelle würde sichtbar, wenn ihr zu wenig Wolle verwendet habt. Bei mir passt es recht gut und die Wollkugel ist angenehm dicht und griffig. Auch um das Verrutschen brauche ich mir keine Sorgen mehr zu machen: Die entspannten Fäden füllen den Ringdurchmesser locker auf.
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Zur endgültigen Fixierung nehme ich ein neues Stück Wollfaden in der gleichen Farbe. Ich führe den Faden exakt durch die beiden Fotokarton-Ringe, einmal außen herum und ziehe die Schlaufe fest um diese dann mit einem Doppelknoten zu fixieren.

Die überstehenden Enden kann ich anschließend auf den Durchmesser des Kükens stutzen und schon verschwindet er im flauschigen Gelb.

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Die Fotokarton-Schablone hat nun ihren Zweck erfüllt. Ich trenne sie vorsichtig auf und entferne beide Ringe aus dem Pompon. Hätte ich ein stabileres Material verwendet, könnte ich die Schablonen auch einfach seitlich abziehen.

Anschließend knöpfe ich mir mein Wollknäuel etwas genauer vor und stutze besonders vorwitzige Fäden vorsichtig zurück, bis es möglichst rund und einheitlich aussieht.

Habt Ihr eine andere Form im Sinn, kann man an dieser Stelle den gesamten Puschel noch wunderbar in die gewünschte Form schneiden.

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Jetzt wird es Zeit, dass unser Küken auf eigenen Beinen steht. Ich verwende dazu unsere Kükenfüße aus Kunststoff. Diese passen perfekt zu meiner Pompon-Größe. Etwas Kukima Alleskleber hält die Beine an Ort und Stelle.

Ich lasse das Ergebnis gut antrocknen, bevor ich mir Gedanken über die Standfestigkeit mache. Der flauschige Körper lässt sich später noch einfach in Form drücken.

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Beim Schnabel nehme ich unsere Kükenschnäbel, da diese wirklich gut zu den Kükenfüßen passen und sehr schnell und einfach angeklebt sind.

Alternativ könnte man hier auch ein wenig Bastelfilz zu einer länglichen Raute schneiden um diese als Schnabel verwenden.

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Noch ein paar lustige Wackelaugen aufgeklebt und eine bunte Feder als wilde Frisur eingesteckt, schon ist unser Küken perfekt. Sieht der kleine Piepmatz nicht putzig aus?
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Nachdem ich meine „Pompon-Tier- Technik“ durch die beiden Küken geübt habe, wage ich mich an ein kleines Experiment, das ich auch mit Euch teilen möchte.

Ich nehme diesmal braune Wolle und Starte mit einem großen Doppelring und einem kleinen. Ich bereite wieder ein kleineres Wollknäuel zum Aufwickeln vor und beginne mit dem großen Pompon.

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Jetzt ist der zweite Pompon an der Reihe. Ihr kennt die Prozedur ja schon: Wollknäuel zum Fädeln wickeln und dann ab die Post.
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Wie beim Küken schneide ich die Fäden entlang der äußeren Ringkante auf, führe anschließend einen Haltefaden zwischen den beiden Fotokarton-Ringen hindurch und knote alles fest zusammen. Die überstehenden Fäden schneide ich in diesem Fall jedoch NICHT gleich ab. Die brauche ich gleich noch!
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Und hier kommen die Fäden auch schon zum Einsatz: Ich verbinde damit die beiden braunen Pompon-Kugeln fest miteinander. Ein sicherer Knoten sorgt für den nötigen Zusammenhalt. Je kürzer Ihr die Fäden zieht, desto gedrungener wird später euer Ergebnis.
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Ihr habt sicher schon gesehen, was ich da aus braunem und beigem Bastelfilz vorbereitet habe? Na klar: Das sind Löffel für meinen kleinen Pompon-Osterhasen! Und jetzt, wo die Katze, nein, der Hase aus dem Sack ist, wollen wir auch gleich die Ohren fixieren.
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Das Gesicht bilde ich aus 3 grauen Wollfäden und einer beigefarbenen Nase aus Bastelfilz. Die Augen schneide ich mit meiner Finny Stick ebenfalls aus Bastelfilz zu recht. Ich wähle dafür einen weißen Hintergrund und schwarze „Pupillen“.

Hinten noch ein weißer Pompon als Hasenschwänzchen und fertig ist mein Osterhase. Einen niedlichen kleinen Kerl haben wir da geschaffen, findet Ihr nicht auch?

Fertig
Pompon-Tiere zu Ostern Fertig

Meine beiden Küken und der kleine Osterhase sehen wirklich wunderbar zusammen aus. Ich freue mich schon, das Trio in meiner Osterdeko zu platzieren.

Wie ihr sehr, lassen sich die Pompons auf sehr unterschiedliche Art und Weise verwenden. Statt Kükenfüße und Kükenschnäbel könntet Ihr diese auch aus Bastelfilz anlegen. Das gleiche gilt für die Augen.

Und ihr könnt mit den Wollpompons auch ganz andere Figuren herstellen. Zum Beispiel könntet ihr verschiedene Wollfarben verbinden und so ein flauschiges Zebra, einen Tiger- oder Katzenjunges basteln. Oder einfach einen knallbunten Schlüsselanhänger in allen Farben des Regenbogens. Oder ihr trimmt die Seiten eines gelben Wollpompons und bastelt euch einen kleinen Minion. Ihr seht schon: Ich werde Euch sicher nochmal ein paar meiner Pompon-Ideen zeigen.

Tipp
Pompon-Tiere zu Ostern Tipp

Und hier noch ein kleiner Tipp für Pompon-Profis: Ihr könnt Euch ein paar Zwischenschritte bei der Arbeit sparen, indem ihr mit einem eingeschnittenen Ring arbeitet.

Hierfür fertigt ihr aus Pappe oder Fotokarton nur einen Ring an und schneidet diesen an einer Stelle ein. Schneidet euch ein Stück Faden ab und legt es parallel zum Ring und macht schon mal eine Schlaufe hinein. Das ist der Faden, mit dem Ihr später alles zusammenzieht.

Nun könnt Ihr einfach Schablone samt Schlaufe umwickeln, wie bisher. Doch weil ihr den Einschnitt habt, könnt Ihr den Faden hier einfach hindurchführen und spart euch so den Aufwand, das Wollknäuel durch den Ring zu führen. Auf diese Weise kommt Ihr natürlich viel schneller zum Ziel. Probiert es doch einmal aus und schreibt mir gerne eure Erfahrungen!

Unsere Bastelfee
Julia
Julia Conrad
Wöchentlich versorgen meine Bastelkolleginnen und ich euch mit neuen, kreativen Bastelideen. Neben tollen Anregungen zu spannenden Bastelprojekten testen wir auch unterschiedlichste Artikel aus unserem Sortiment. In umfangreichen Produktvorstellungen zeigen wir euch Anwendungsmöglichkeiten und arbeiten Vor- und Nachteile heraus, sodass ihr bestens für den Materialeinsatz gewappnet seid.

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